Haben Sie auch einen kleinen Weltverbesserer zu Hause? Oder eine kleine Weltverbessererin?
Meine kleine Weltverbessererin las kürzlich einen Zeitungsartikel über die Zerstörung des Lebensraumes von Orang-Utans. Eine halbe Stunde später drückte sie mir das gesamte Taschengeld von vier Monaten in die Hand, damit ich es einer Organisation spenden kann, welche neue Urwälder für die Menschenaffen aufforstet. Ich war sprachlos!
In der Schule engagiert sie sich in einem Arbeitskreis, um benachteiligten Kindern in Südamerika Schulbildung zu ermöglichen. Und als Oma unlängst ins Krankenhaus kam, fuhr sie nach der Schule zu Opa, um ihm Gesellschaft zu leisten, damit er sich nicht so alleine fühlt… Dadurch wird die Welt doch zweifelsohne ein Stückchen besser!
Sie können ähnliche Geschichten erzählen? Seien Sie stolz auf Ihre/n Weltverbesserer/in!
Die besonders feinen Antennen für Ungerechtigkeiten sind ein auffälliges Merkmal feinfühliger, hochsensibler Kinder, meine ich. Damit einher gehen oft starke Gefühle. Und so schallt die Aussage: „Das ist so gemein!“ desöfteren durch unsere Wohnung… Immer dann, wenn wieder etwas unfair gelaufen ist: z.B. wenn jemand sein Versprechen nicht eingehalten hat, wenn eine Mitschülerin fies über ein anderes Kind gelästert hat oder wenn in der Englischarbeit ganz andere Themen dran kamen als vorher angekündigt.
Meine kleine Weltverbesserin findet in solchen Situationen oftmals sehr klare Worte (auch den Lehrern gegenüber) und setzt sich auch dann für andere ein, wenn sie damit den Ärger auf sich zieht…
Also, diese kleinen Weltverbesserer haben wirklich Mut und Power, und genau diese Energie braucht unsere Welt. Stärken wir ihnen also den Rücken und erinnern wir sie nur gelegentlich daran, dass auch Besonnenheit und Nachdenken gute erste Reaktionen auf Ungerechtigkeiten sind.
Autorin: Stefanie Kirschbaum
www.stefaniekirschbaum.de