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Hochsensibilität oder AD(H)S? Erfahrungen einer Heilpraktikerin

Hochsensibel oder doch AD(H)S?

Leider geschieht es immer wieder, dass ein hochsensibles Kind mit der Diagnose AD(H)S durch’s Leben geht. Eine Verwechslung von HSP und AD(H)S kann aufgrund einer „erhöhten Reizoffenheit“ als zentralem Merkmal auf den ersten Blick geschehen. Doch gibt es einige wesentliche, manchmal nur feine Unterschiede, die ich hier gerne näher beleuchten möchte.

Eine Unterscheidung ist jedoch sehr wichtig. Nimmt ein hochsensibles Kind die entsprechenden Medikamente (wie z.B. Ritalin) hat es weniger Möglichkeit, das Potential seiner Hochsensibilität auszuleben. Einige der Nebenwirkungen des Medikaments können das Kommunikations- und Sozialverhalten negativ beeinflussen sowie die Kreativität einschränken.  Gerade in den genannten Gebieten haben hochsensible Menschen besonders gute Potentiale.

Hier nun zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten:

Die gesamte Wahrnehmung ist bei beiden von einer Filterschwäche geprägt, wobei ein AD(H)S-Kind dies auffälliger zeigt.  Ein HSP-Kind nimmt andere sehr gut wahr, empfindet oft große Empathie und hat einen Blick für Details. Es saugt oft die Atmosphäre im Raum und Gefühle der Menschen rundherum so stark auf, dass es leicht überfordert und überwältigt ist. Es gibt Unterschiede in der Reizverarbeitung, die sich bei einem HSP-Kind als Reizoffenheit mit Zuständen von Überstimulierung und Rückzugsbedürfnis zeigen. Es hat eine besonders hohe Empfindlichkeit gegenüber kratzigen Stoffen, Lärm, Licht und Gerüchen. Das AD(H)S-kind neigt durch Außenreize zu einer leichten Ablenkbarkeit und zu einer regelrechten Reizüberflutung. Starke innere und motorische Unruhe können die Folge sein. Wenn es zu einer Überflutung kommt, dann lässt das AD(H)S-Kind nichts mehr an sich heran (Panzerung) und hat dadurch dann Wahrnehmungsdefizite (weil wenig durch den Panzer dringt).

Das Denken ist bei beiden oft assoziativ, wobei es beim HSP-Kind oft sozial, mit Gefühlen verknüpft ist und es besonders oft tiefsinnige Fragen stellt. Ein AD(H)S-Kind kann ausufernd und sprunghaft in seinen Gedanken sein und häufig nicht so gut „dran bleiben“. Der Grund dafür ist, dass es eine kurze Konzentrationsspanne hat. Hochsensible Kinder hingegen können sich sehr gut konzentrieren.

Im Sozialkontakt gibt es deutliche Unterschiede zu beobachten:  Ein Kind mit AD(H)S ist häufig in Streitigkeiten oder Raufereien verwickelt bzw. zettelt diese auch gerne an. Das ist leider der Grund dafür, dass sich diese Kinder nicht nur als Außenseiter fühlen, sondern auch gezielt von anderen Kindern isoliert werden. Ein HSP-Kind hat zwar wenige Freundschaften, dafür sind diese oft tief. Es zeigt ein eher schreckhaftes Verhalten und vermeidet Konflikte. Ein HSP-Kind ist vorsichtig im Sozialkontakt, wobei es sich in großen Gruppen meist unwohl fühlt. Lautes Schreien und Trubel sind ihm sehr unangenehm.

Man kann man sowohl bei HSP als auch bei AD(H)S-Kindern ein sehr fantasievolles Spielverhalten feststellen und beide halten sich meist gerne draußen in der Natur auf.  Ein Unterschied ist, dass ein HSP-Kind sich lange mit einem (ruhigen) Spiel beschäftigen kann, seine Kreativität auslebt und gerne mit Naturmaterialien spielt. Ein AD(H)S Kind hat weniger Geduld beim Spielen und ist sprunghaft. Es ändert gerne die Spielregeln und tut sich schwer damit, zu verlieren. Es mag eher körperliche Spiele und hat eine relativ hohe Risikobereitschaft – verletzt sich dementsprechend öfter.

Besonders beim Thema Sorgfalt gibt es einige wesentliche Unterschiede: ein HSP-Kind ist mit einem besonders guten Blick für Details ausgestattet. Es erkennt Fehler schnell (auch bei sich selbst) und neigt eher dazu, an sich selbst zu zweifeln. Wohingegen ein AD(H)S-Kind sog.  Flüchtigkeitsfehler macht und eigene Fehler nicht so gut erkennen kann. Hinzu kommt, dass AD(H)S-Kinder häufiger Lernschwierigkeiten wie Lese-Rechtschreib-Schwäche oder Dyskalkulie haben.

Interessanterweise gibt es häufig die Kombination aus AD(H)S und Hochbegabung. In diesem Fall ist AD(H)S sehr schwierig zu erkennen, da es diesen Kindern oft gelingt, sich über längere Zeit anzupassen, so dass AD(H)S bei diesen Kindern zunächst kaum auffällt. In vielen dieser Fälle werden die AD(H)S-Symptome erst in der 3. oder 4. Klasse oder noch später deutlich. Hochbegabte Kinder mit AD(H)S sind häufig eher schüchtern, äußern manchmal Ängste vor der Schule oder vor fremden Kindern. Sie beschäftigen sich gern allein, nehmen von ihrer Umgebung scheinbar wenig Notiz und langweilen sich schnell. Da sich Kinder mit AD(H)S oft vor der Umwelt verschließen, droht ihre Intelligenz zu verkümmern. Auch die Kombination von Hochsensibilität und Hochbegabung kommt oft vor. Ein HSP-Kind lernt gerne  und hat vielfältige Interessen. Es stellt tiefgründige Fragen und fühlt sich häufig zu kreativen und musischen Tätigkeiten hingezogen. 

Bei dem Kommunikationsverhalten ist die Gemeinsamkeit, dass sowohl AD(H)S-Kinder als auch HSP-Kinder einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn haben. Doch gravierende Unterschiede gibt es hier: während das HSP-Kind Harmonie und Ausgeglichenheit sucht, kann sich ein AD(H)S-Kind in seiner Impulsivität nicht stoppen, redet gern viel und unterbricht andere.

Das Gefühlsleben eines HSP-Kindes ist stark und ausgeprägt, auch ein ADHS-Kind hat intensive Gefühle, die jedoch eher impulsiv ausgedrückt werden.  Es fühlt sich schnell verletzt, neigt eher zu Wutausbrüchen, fühlt sich leicht ungerecht behandelt und erträgt keine Langeweile. Ein HSP-Kind verfügt über tiefe Gefühle, eine starke Empathie und eine hohe Verletzbarkeit – es kann wirklich sehr emotional werden und ausgiebig weinen.

Körperkontakt mögen beide gerne, wobei sich ein AD(H)S-Kind eher stürmisch und tollpatschig beim Kuscheln verhält und manchmal das Feingefühl für den „Mitkuschler“ fehlt. Ein HSP-Kind mag keine groben, sondern eher zarte Berührungen, die nicht stereotyp sind. Also kann es sich für ein HSP-Kind äußerst unangenehm, gar schmerzhaft anfühlen, wenn der Körperkontakt sich nur auf ein und dieselbe Fläche bezieht und dort „wie maschinell“ gestreichelt wird. Manche HSP-Kinder können nur eine bestimmte Dosierung oder manchmal auch gar keinen Körperkontakt tolerieren.

AD(H)S- und auch HSP-Kinder schätzen und brauchen stabile Strukturen, regemäßige Rituale (gemeinsames Essen, Schlafrituale usw.) und Vorhersehbarkeit. Die Routinen z.B. bei der Körperpflege lassen sich bei einem AD(H)S-Kind etwas schwerer etablieren. Ein HSP-Kind mag keine abrupten Veränderungen. Veränderungen und Spontanität sollten eher innerhalb eines festen Rahmens sein (sonst kommt dem HSP-Kind seine Unentschlossenheit bei zu vielen Möglichkeiten in die Quere!).

Beim Thema Essen wirken beide meist recht mäkelig: ein AD(H)S-Kind unter Einfluss von Retalin könnte z.B. als Nebenwirkung unter Appetitverlust leiden. HSP-Kinder essen gerne, aber sehr selektiv. Sie haben ein ausgeprägtes Geschmacksempfinden und die Ästhetik spielt eine große Rolle: z.B. soll alles ordentlich und übersichtlich auf dem Teller arrangiert sein. Und auf gar keinen Fall darf Sauce darüber sein (so einige Kinder aus meiner Praxis), dies würde das ganze schöne Bild zerstören! Manche HSP-Kinder werden auch schon früh aus eigener Überzeugung zu Vegetariern. Dies geschieht durch ihre Liebe zu Tieren und basiert auf dem Verantwortungsgefühl, nicht für deren Tod verantwortlich sein zu wollen.

AD(H)S wir häufiger bei Jungen diagnostiziert. Die Verteilung der Hochsensibilität ist bei Mädchen und Jungen gleich.

Dies ist meine Zusammenfassung der wichtigsten Gemeinsamkeiten und auch Unterschiede von HSP und AD(H)S. Das Thema ist natürlich wesentlich umfangreicher und daher erhebt dieser Blog-Text keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Es grüßt Sie herzlich

Petra Fuchs

Heilpraktikerin, psychologische Beraterin, Fachtherapeutin für Hochsensibilität
https://www.ganzheitliche-naturheilpraxis.de

12 Gedanken zu „Hochsensibilität oder AD(H)S? Erfahrungen einer Heilpraktikerin

  1. Sehr geehrte Frau Fuchs, das sind sehr interessante Ausführungen zum Thema “Hochsensibilität oder AD(H)S”. Ich kann Ihnen allerdings aus Erfahrung sagen, dass es in diesem Fall nicht immer ein “oder” sein muss, sondern dass es auch die Fälle “und” gibt – zwei meiner Töchter (!) haben beides. Einmal ADS ohne “H” (auch “Hypo” genannt) und Hochsensibilität und einmal ADS als Mischform mit Hochsensibilität.
    Das hat natürlich Konsequenzen für die Behandlung und den Umgang mit den Kindern.
    Herzliche Grüße von Britta E.

    1. Liebe Britta, mein Sohn ist bereits 11 und ich habe beim Lesen des Textes sowohl-als-auch-Übereinstimmungen gefunden. Wer diagnostiziert so etwas? An wen kann ich mich wenden? Die Erziehung dieses geliebten, intelligenten, anstrengenden und wahrhaft besonderen Kindes bringt mich an meine absoluten Grenzen!
      Liebe Grüße, Julia

    2. Hallo Britta, herzlichen Dank für diese Info!!! Das ist wirklich gut zu wissen! Mein jüngerer Sohn hat eine diagnostizierte ADHS, aber aufgrund verschiedener Dinge habe ich schon mehrmals über Hochsensiblitöt nachgedacht (er ist besonders geruchs- und geschmachssensibel, empfindet Schmerzen stärker, er kommt mir oft wie ein Hypochonder vor, da ich denke, dass kann doch jetzt wirklich nicht so schlimm sein – an der Erziehung liegt es nicht, sein Bruder ist das Gegenteil, also hinfallen, aufstehen, weiter machen, aber mein jüngeren Sohn weint, wenn auch nur ein Pups im Magen quer liegt und er jammert und weint manchmal so sehr, dass wir manchmal schon zum Notarzt fahren wollten, am Ende waren es nur Wachstumsschmerzen, Muskelkater oder Blähungen o.ä. Erst seit ich weiß, dass es Menschen gibt, die tatsächlich intensiver fühlen, glaube ich ihm und habe mehr Verständnis für die Weinerlichkeit. Er neigt auch zu allergischen Reaktionen (auf manche Medikamente oder Stoffe) und wie gesagt hat er einen sehr feinen Geschmackssinn (ohne die beschriebene Ordnung auf dem Teller). Die obige Beschreibung von Frau Fuchs war sehr hilfreich, denn letztlich passt tatsächlich die bereits diagnostiziert ADHS. Egal ob Redefluss, Unordnung und Chaos in fast allen Sachen, viele Flüchtigkeitsfehler beim Schreiben (trotz hoher Intelligenz), ertägt keine Langeweile, kann nicht lange puzzeln und keine Geduldssachen machen, schnelle Reizbarkeit und Impulivität bis hin zu kleinen Schlägereien – es passt fast immer die ADHS. Trotzdem blieben bei mir immer Fragen bezüglich der starken Empfindsamkeit offen. Wenn ich nun weiß, dass es Menschen gibt, die beides haben können, hilft mir das sehr, Verständnis für seine Situation zu haben.
      Ich selbst habe übrigens eine ADS, komme inzw. ganz gut klar. Ich bin aber im Gegensatz zu meinem Sohn Gottseidank überhaupt nicht schmerzsensibel und auch bei weitem nicht so geruchsempfindlich, daher konnte ich manches bei ihm nicht nachvollziehen. Und für so ein “Jammerkind” braucht man manchmal schon eine große Portion Verständnis, denn Genervt sein und schimpfen macht es nur noch schlimmer. Deshalb vielen Dank für diese Info!
      VG
      Thea

    3. Der Kommentar ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber ich habe auch beides. Definitiv. Ich war schon als Kind so auffällig “überempfindlich”, wurde ständig als Mimose oder Heulsuse bezeichnet, habe aber auch ausgeprägte ADS-Symptome (Zerstreutheit, Prokrastination, Unorganisiertheit, einfach Chaos). Ich könnte den ganzen Tag nichts anderes tun als aud dem Sofa zu sitzen und zu Träumen, ohne mich auch nur eine Sekunde zu langweilen. (Ohne TV! TV stresst mich total.)
      Habe lange überlegt, ADS oder HSP? Aber mittlerweile sage ich: Beides.

  2. Nachträglich noch die Schilderung wieso das System solche Menschen krank machen kann: Wir sind nicht für das Schulsystem geeignet. Durch schulisches Versagen stehen uns weniger geeignete Berufe zur Verfügung. Nichtsdestotrotz gibt es trotzdem einige Berufe bei denen man dennoch sein Potential ausschöpfen kann.
    Mit freundlichen Grüßen aus Österreich

  3. Dankeschön für diesen Artikel. Wie gut, dass wir nicht müde werden, Diagnose, Erscheinungsbild und intuitive Ideen immer wieder auf Stimmigkeit zu überprüfen. Das ist Ihnen hier mit der wichtigen Differenzierung und der Darstellung von Mischformen zw. ADHS und HSP gut gelungen.
    @Anonym: Zu meiner Berufswahl als Hochsensible kann ich sagen, dass ich mich in unzähligen Berufen hätte vorstellen können und mir die Entscheidung nicht leicht fiel. Letztendlich habe ich mich erkannt und sehr gut eingerichtet: in der Physiotherapie, Kinesiologie und im Systemischen Coaching gelingt es mir, meine Stärken und meine Berufung mit einer gewissen Leichtigkeit auszuleben.

  4. Hallo,
    ich bin 36 Jahre und hinterfrage mich nicht zum ersten Mal ob ich zur einen oder anderen Gruppe gehöre. Ich bin mir ziemlich sicher dass man das nicht “so einfach” unterscheiden sollte. Der Text lässt ADS eher negativ und HSP eher positiv erscheinen. Liegt wohl daran dass ADS eher als Krankheit im Vergleich zu HSP gesehen wird.
    Ich gehöre zu der Gruppe die sich im Allgemeinen gut durchs Leben geschlagen hat. D.h. Ich hatte immer ein gutes soziales Umfeld, bis zum Gymnasium hatte ich gute schulische Leistungen. Ich habe mich immer angepasst: Abitur mit ach und krach und ebenso den Bsc.an einer Uni mit ach und krach absolviert (mein Interesse und Fokus lag meist mehr bei anderen, beim Spirituellen und der Phantasie) . Die Berufswahl habe ich lange hinaus gezögert, aber dann vorerst auch einen Weg gefunden, allerdings nur mit Hilfe anderer. Ich ziehe die Dinge schwer alleine durch (weil mir die Begeisterung fehlte) . Jetzt bin ich dabei mich beruflich neu zu orientieren.
    Einen ADS Test habe ich kürzlich gemacht und er war negativ. Ich sehe dennoch Merkmale die der einer ADS entsprechen. Ich brauche keinen Test um zu wissen dass ich zeitweise eine Aufmerksamkeitsstörung habe und dass ich übersinnliche Wahrnehmungen habe kann ich ja auch fest stellen…
    Es ist jedenfalls gut dass bekannt ist, dass egal ob HSP oder ADS zu Problemen führen können die nichts mit dem IQ oder “Willen” zu tun haben und es immer Hilfe und Verständnis (v. a. für sich selbst) geben kann

    1. .
      GENAU ❣❣❣

      Nicht Besser und nicht Schlechter…

      Einfach nur ANDERS !!!

      Ich möchte auch nicht unbedingt verstanden werden weil ich es z.T. selber nicht nachvollziehen kann und somit auch nicht in der Lage bin es zu erklären.

      RESPEKT wünsche ich mir für MICH als Person, denn ich habe Fehler und Macken, genau wie jeder andere Mensch auch …
      Schöne Grüsse

  5. Ein spannender Artikel! Die Beschreibung der Grund-“Typen” finde ich gut und wertfrei dargestellt. Sicher gibt es auch Mischformen oder “Kombinationen” in unterschiedlicher Ausprägung.

    Was mich seit langem interessiert — und wohl leider nur von spezialisierten TraumatherapeutInnen beantwortet werden kann — : inwiefern wirken sich Akuttrauma-Erfahrungen und Bindungstrauma-Erfahrungen auf die im Artikel beschriebenen “Grund-Typen” (bzw. Kmbinationsformen) aus? Werden bestimmte Merkmale verstärkt oder verändert? Kommen komplexere Verhaltensweisen hinzu? Fallen manche Merkmale weg?

    Und inwiefern unterscheiden sich komplex traumatisierte (also mehrfach traumatisierte, insbesondere auch Erfahrungen im Akuttrauma- UND im Bindungstrauma-Bereich) Menschen von HSP, ADS und ADHS in Inneren und Äußeren Verhaltensweisen?

    Und was gilt es bei Kombinationen aus Trauma-Erfahrungen mit HSP, ADS und ADHS zu beachten?

    Links zu diesen Theman wären prima!
    Es grüßt Marta

  6. Sehr spannend! Ich las gerade einen Artikel der Berliner Zeitung, kam so auf die Webseite und Ihren letzten Artikel. Auch ich gehöre zu den zartbesaiteten Menschen und versuche seit langem dies als großen Schatz zu empfinden. Da leider über die Jahre etliche körperliche Beeinträchtigungen aufgetaucht sind, bin ich gerade erfreut, von meiner diagnostizierten Kryptopyrolurie (KPU bzw. HPU) erfahren zu haben und lasse mich entsprechend behandeln. Ich kann als Laie nur vermuten, dass dies für viele Hochsensible der Grund für genau diese Hypersensitivität ist. Ich nehme nicht nur Emotionen sehr feinfühlig wahr, sondern reagiere auch auf verschiedene Gifte, Lebensmittel, Metalle… sehr sensibel/besonders. Die KPU ist angeboren, kann aber gut behandelt werden. Die Sensitivität auf Emotionen bleibt, aber die Resilienz gegenüber Reizen kann gestärkt werden. War dies ein Thema bei den von Ihnen behandelten Kindern? Ich weiß, dass hier oft großer Leidensdruck besteht. Wie ich gelesen habe, kann diesen Kindern (mit Diagnose KPU) dann nachhaltig geholfen werden. Beste Grüße!

  7. Vielen Dank für den Beitrag. Sowohl mein Freund als auch ich wissen erst seit unserer Beziehung, dass ich HS bin und er ADHS hat (auch auf die Vermutung hin diagnostiziert worden). Die Beschreibungen passen einfach viel zu gut zu uns. Kann nicht an einer einzigen Stelle eine Abweichung finden. Das wird lustig mit unseren Kindern später..:D

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